Auf dem Weg zur Diagnose – Teil 1
Vor vielen Jahren las ich im Internet einen Artikel über Asperger-Autisten und erkannte mich in der Beschreibung frappierend wieder. Aber nicht nur das: in dem Artikel war auch ein kleiner Online-Test verlinkt, den ich natürlich machte. Das Ergebnis auf einer Skala von 0 für normal (neurotypisch) und 10 Asperger (neurodivers) lag ich mit einer 5 ziemlich genau in der Mitte.
Damit fühlte ich mich eigentlich ganz gut getroffen, zumal es das eine oder andere Problemchen, das ich mit der Umwelt oder anderen Menschen habe, gut erklärte. Es ergab plötzlich einen Sinn und ich konnte einen gewissen Frieden mit mir machen.
Jahre später, mittlerweile in einer Beziehung, kam das Thema wieder auf den Tisch, u.a. weil es in der Beziehung kriselte. Sie konnte mich teilweise nicht verstehen, und ich ehrlichweise auch sie nicht immer. Um hier das gegenseitige Verständnis zu stärken, beschlossen wir gemeinsam, dass es eine gute Idee sei, wenn wir hier ein bisschen mehr Gewissheit haben würden. Denn wenn ich tatsächlich Autist bin, dann kann ich einige Sachen nicht so tun, wie es andere tun könnten. Das wiederum würde meiner Partnerin helfen, da sie somit eine Erklärung für meine seltsamen Eigenheiten hat, mit der sie umgehen kann.
Und so begann ich dann meinen Weg zur Diagnose, den ich hier beschreiben möchte…